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05Sep

Die Post macht’s möglich: Jetzt kann man in sechs Kantonen das Elektronische Patientendossier komplett online eröffnen

Die Post hat einen digitalen Service entwickelt, mit dem Bürgerinnen und Bürger ihr Elektronisches Patientendossier (EPD) komplett online eröffnen können. Also von zu Hause aus, ganz ohne Papier und ohne zusätzliche Briefkorrespondenz. Mit diesem «EPD-Self-Onboarding-Service» leistet die Post einen wichtigen Beitrag zur Etablierung des EPD in der Schweiz. Sie baut eine weitere Hürde ab, so dass interessierte Personen ihre Gesundheitsdaten einfach, sicher und digital in ihrem EPD ablegen können. Lesen Sie, in welchen sechs Kantonen das jetzt möglich ist und wie es funktioniert.

 

Sechs Kantone übernehmen Vorreiterrolle

Die sechs Kantone Basel-Stadt, Bern, Schaffhausen, Solothurn, Zug und Zürich übernehmen eine Vorreiterrolle: Sie haben mit der Post Sanela Health AG eine Vereinbarung getroffen, um ihren Einwohnerinnen und Einwohnern die Online-Eröffnung eines Elektronischen Patientendossiers (EPD) kostenlos zu ermöglichen. Die Post Sanela Health AG bietet das EPD über die Stammgemeinschaft XAD an. In den sechs Kantonen erübrigt sich jetzt der Gang zu einer physischen EPD-Eröffnungsstelle. Rund 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung haben dadurch die Möglichkeit, ihr EPD online zu eröffnen. Die Post Sanela Health AG ist auch mit weiteren Kantonen im Gespräch.

 

Wie funktioniert die Online-Eröffnung des EPD?

In einem ersten Schritt erstellen die Nutzerinnen und Nutzer eine verifizierte digitale Identität mittels SwissID. Denn gemäss Bundesgesetz müssen alle Personen, die am EPD teilnehmen, über eine elektronische Identität verfügen. Im zweiten Schritt beantragen sie bei Post Sanela Health AG ein EPD. Das Online-Antragsformular können die Nutzer anschliessend in der SwissID-App unterzeichnen. Mit dem alsdann generierten Benutzernamen inklusive Passwort für die erste Anmeldung können sich die Antragssteller im EPD einloggen, direkt loslegen und die gewünschten Gesundheitsdaten erfassen. Das Ganze dauert zwischen 20 und 30 Minuten. Etwas länger dauert es, wenn jemand noch keine SwissID besitzt. Man muss dann bei SwissID zuerst ein «Konto anlegen».

 

Höchste Sicherheitsanforderungen

Den digitalen EPD-Eröffnungs-Service hat die Post im ersten Halbjahr 2023 in mehreren Pilotphasen getestet. Die Online-Eröffnung entspricht den höchsten Sicherheitsanforderungen. Das System wird im Rahmen des Bug-Bounty-Programms der Post auch durch die globale Community von ethischen Hackern und Sicherheitsexperten geprüft. Genauso, wie die Post es bei anderen Digitalprojekten wie zum Beispiel ihrem E-Voting-System handhabt. Jegliche Meldungen von Sicherheitsrisiken überprüfen die Experten der Post innert kürzester Zeit und beheben sie, sofern sich eine Schwachstelle bestätigen sollte. Diese Kontrollen werden laufend weitergeführt. «Denn Sicherheit ist für die Post kein Zustand, sondern ein laufender Prozess», wird von der Post unterstrichen.

 

Was kommt als nächstes?

Die Post entwickelt ihre technische Infrastruktur für das EPD stetig weiter. Daneben arbeitet sie auch an zusätzlichen Applikationen und bringt sich für künftige Zusatzdienste in Stellung, namentlich um das E-Impfdossier oder die E-Medikation im EPD anzubinden. Sie werden den Nutzerinnen und Nutzern eine Übersicht über ihre aktuellen Impfungen oder Medikamente direkt in ihrem EPD ermöglichen. Den Service zur Online-Eröffnung eines EPD will sie laufend mehr interessierten Kantonen zur Verfügung stellen. Sie tut dies in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Stammgemeinschaften. Die Stammgemeinschaften setzen sich gleichzeitig dafür ein, dass sich möglichst viele Gesundheitseinrichtungen am EPD anschliessen.

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