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05Jul

Digitale Zukunft der Schweiz – Fakten, Herausforderungen und Empfehlungen

Digitalisierung, Technologie | News | 0 Comments | | Return| 05.07.2016|

Die Schweiz hat Handlungsbedarf bei den Informations- und Kommunikationstechnologien sowie bei der Förderung der Digital Economy. Dies geht aus der Studie «Die digitale Zukunft der Schweiz - Fakten, Herausforderungen und Handlungsempfehlungen» hervor, die von der EPF Lausanne im Auftrag der Schweizer Börse und Swisscom durchgeführt worden ist. 
 

Leistungsfähige Infrastruktur, aber noch Luft nach oben

Gemäss der Studie bewegt sich die Schweiz im Bereich der informationstechnologischen(ICT) Infrastruktur auf einem konkurrenzfähigen Niveau. Bei der mobilen Internetnutzung leidet die Schweiz jedoch unter strengen regulatorischen Vorgaben und daraus resultierenden Kosten. Auch im FinTech-Bereich besteht noch Luft nach oben. Dank der Präsenz globaler Finanzinstitute und der Qualität der entsprechenden Infrastruktur kann die Schweiz potenziell die Rolle als Innovationstreiber übernehmen. Ein „Swiss Approach“, der nicht einfach die Mechanismen des Silicon Valley kopiert, bietet die Chance, den Rückstand auf die führenden FinTech-Zentren aufzuholen. 
 

Internationaler «Datentresor»

Neben einem verantwortungsvollen Verhalten trägt auch eine sichere Infrastruktur zu einem effektiven Datenschutz bei. Der Trend zu Cloud-basierten Diensten verstärkt diesen Effekt noch. Die Schweiz rangiert im Moment unter den Top drei, was die Server-Sicherheit betrifft. Weit vor den USA oder Deutschland. Die Schweizer Sicherheitsexpertise zeigt sich auch darin, dass gleich mehrere heimische Unternehmen zu den Marktführern im Bereich Datenverschlüsselung gehören. Für die EPFL sind das die besten Voraussetzungen, um die Schweiz als Standort für grosse Data Centers zu positionieren. Ein Geschäftsfeld, in dem zurzeit die USA und Grossbritannien führend sind. 
 

Schweizer Gründer sind im Schnitt älter, aber erfolgreicher

Der Schweiz mangelt es zuweilen allerdings ein wenig an Unternehmergeist, konstatiert die Studie mit Blick auf die Start-up-Kultur beispielsweise in den USA. Start-ups würden von Gründern in vergleichsweise hohem Alter gegründet, was sich dank deren Erfahrung immerhin positiv auf die Überlebensrate der Start-ups auswirkt. Häufig verstreicht aber zu viel Zeit von der Idee zur Marktreife. Auch sind keine grossen Start-up Ökosysteme in der Schweiz gewachsen. Namentlich bei der Finanzierung und Besteuerung sieht die Studie Potenzial, das Umfeld für Start-ups zu verbessern. 
 

Regulierung hemmt Sprung ins digitale Zeitalter

Auch wenn der stabile Rechtsrahmen in der Schweiz zahlreiche Vorteile auch für die Entwicklung einer digitalisierten Gesellschaft bietet, kann das vergleichsweise hohe Mass an Regulierung den Sprung ins digitale Zeitalter hemmen. Schwach ausgeprägt ist zudem nach wie vor das E-Government. Hier gilt es, die neuen Möglichkeiten zu nutzen und damit Administration und Wirtschaft zu entlasten. 
 

Digitale Kompetenzen der Bürger stärken

Schliesslich stellt die Studie Potenzial bei den digitalen Kompetenzen der Bevölkerung fest. Diese ist die Grundlage, damit die Digitalisierung die Gesellschaft durchdringen und vorwärtsbringen kann. Programme zur Förderung der digitalen Kompetenz sowie die gezielte Verlagerung von Dienstleistungen auf digitale Kanäle sind dabei gleichermassen hilfreich. 

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