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Meldung am 4. Mai 2019 in den Medien: «Einer der grössten kriminellen Darknet-Marktplätze für Drogen und andere illegale Waren ist von Ermittlern in den USA und Europa ausgehoben worden. Die drei mutmasslichen Betreiber des sogenannten ‘Wall Street Market’ wurden in Deutschland gefasst. Über diese Darknet-Plattform wurden neben Rauschgift unter anderem auch ausgespähte Daten, gefälschte Dokumente und Schadsoftware gehandelt.» Fragt sich: Was ist das Darknet? Wir geben die Antwort.
Eine gute Beschreibung des Darknets ist der Artikel «Was ist eigentlich das Darknet?» des G DATA Ratgebers. Demnach ist das Darknet ein versteckter Teil des Internets – unsichtbar für alle, die mit einem Standardbrowser unterwegs sind. Um Seiten im Darknet aufzurufen, benötigt man eine besondere Software, die den Zugang zum Tor-Netzwerk bietet, in dem das Darknet läuft. Dafür verwenden die meisten den Tor-Browser. Während Kommunikation im normalen, "offenen" Internet zurückverfolgbar ist, sorgen Anwendungen wie der Tor-Browser dafür, dass man im Darknet anonym bleibt. Der Datenverkehr wird verschlüsselt und über mehrere Rechner umgeleitet. Um eine Seite im Darknet zu finden, muss man spezielle Suchmaschinen verwenden, da Google und Co. hier nicht funktionieren.
Auf der einen Seite stehen Menschen, die den Schutz des Darknet für ihre Kommunikation benötigen. Sie teilen sensible Daten und Informationen und müssen zum Teil um ihr eigenes Leben oder das ihrer Informanten fürchten, wenn sie sich nicht im Schutz des Darknet austauschen. Zu dieser Gruppe gehören politisch Unterdrückte oder Dissidenten, Oppositionelle aus diktaturgeführten Ländern oder Journalisten und Whistleblower. Eine zweite Gruppe nutzt die Anonymität des Darknet, um sich einer Strafverfolgung zu entziehen. Denn im Darknet finden sich Foren, Webshops und Handelsplattformen für Dienstleistungen und Waren, die sonst entweder illegal oder strengen gesetzlichen Regelungen unterworfen sind.
Nicht registrierte Waffen, Drogen, Identitätsdiebstahl und Raubkopien: Im Darknet gibt es alles, was es nach dem geltenden Gesetz gar nicht geben dürfte. Zunehmend bieten auch IT-Experten mit kriminellen Ambitionen ihre Dienste im Darknet an. Von Überlastangriffen, den DoS- und DDoS-Attacken, die gezielt Websites und Internetdienste lahmlegen sollen, über Viren-Baukästen bis zu Spamkampagnen: Das Darknet ist ein Einkaufsparadies für Cyberkriminelle. Bezahlt wird meist in einer der zahlreichen ebenfalls anonymen elektronischen Kryptowährungen, beispielsweise mit dem Bitcoin. Da sich die User im Darknet nahezu spurlos bewegen, können Ermittler die Täter hinter den kriminellen Angeboten, Online-Shops oder Foren im Darknet nur nach langwieriger Recherche aufspüren.
Viele der Untergrundforen nutzen ein Empfehlungssystem für die Zulassung neuer Händler. Neue Nutzer werden dann nur als Händler zugelassen, wenn sie von anderen, bereits aktiven Händlern als 'vertrauenswürdig' eingestuft wurden. Auch die Kunden müssen in einigen Fällen durch den Betreiber erst freigegeben werden, einen „Mitgliedsbeitrag“ oder eine Kaution zahlen, bevor sie auf der Seite etwas zu sehen bekommen und einkaufen dürfen.
Im Darknet ist alles möglich, was auch im frei zugänglichen Internet geht. Zusätzlich schafft die Anonymität des Darknets Kriminellen eine Plattform, illegale Dienstleistungen und Güter anzubieten oder verbotene Inhalte jederart zu teilen oder zu erwerben. Was man unter anderem im Darknet kaufen kann: Tödliches Gift, Kreditkartennummern, verbotene Pornografie, Waffen und Kampfmittel, Gefälschte Ausweise und Universitätsurkunden, Drogen, Auftragskiller, Viren- und Schadensoftware oder sogar Uran.
Suchmaschinen wie Grams, ahimia.fi und Torch helfen den Usern, das Darknet zu durchsuchen. Sowohl die Suche als auch das Surfen im Darknet kann schnell gefährlich werden: Auch ohne den Kauf von illegalen Waren und Dienstleistungen können sich User im Darknet strafbar machen, wenn die Thumbnails, also die kleinen Vorschaubildchen der Suchergebnisse im Browsercache landen und damit auf dem Computer vorübergehend gespeichert werden. Finden Ermittler solche Thumbnails von illegalen Inhalten wie Kinderpornografie, reicht dies bereits für eine Anzeige. Um dies zu umgehen, nutzen die User in der Regel ein virtuelles privates Netzwerk (VPN), das die beiläufige Speicherung von Daten unterbindet. Das eigentliche Surfen im Darknet ist folglich nicht per se illegal: Es kommt darauf an, was man dort macht.
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