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Frage von Dr. G. A., Anwalt in Zürich: «Sie schreiben, die Cyberkriminalität, habe laut dem «Cyber Threat Report 2019» im Jahr 2018 mit weltweit 10,52 Milliarden abgewehrten Malware-Angriffen ein neues Hoch erreicht. Wie steht es mit der Cyberbedrohung in der Schweiz und wo kann man sich darüber informieren?»
Im soeben erschienen Halbjahresbericht der Schweizer Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI wird ein detaillierter Überblick über sämtliche aktuellen Aktivitäten der Cyberkriminalität mit Auswirklungen auf die Schweiz samt den entsprechenden Empfehlungen an die Leserinnen und Leser geboten. Als Schwerpunktthema wird analysiert, wie gross heute die Cyberrisiken beim Einkauf von Hard- und Software von ausländischen Anbietern ist. Weitere Themen sind beispielsweise erfolgreiche Cybererpressungsversuche mit erfundenem Pornoverhalten von Internetnutzern, die Nutzung von Office-365-Zugangsdaten für den Überweisungsbetrug oder die Cybergefahren des wachsenden Internets der Dinge.
«Phishing» ist der Versuch, über gefälschte Webseiten, E-Mails oder Kurznachrichten an persönliche Daten von Internetnutzern zu gelangen und damit Identitätsdiebstahl zu begehen. Mit den erbeuteten Daten werden dann beispielsweise Geldtransaktionen oder Erpressungsversuche eingeleitet. Wer eine «Pishing»-Webseite erkennt, kann das über das von MELANI betriebene Portal antiphishing.ch melden. 2018 gingen dort über das Jahr verteilt 5756 Meldungen ein. Das zeigt: «Pishing»-Versuche sind heute ein alltägliches Phänomen.
Im Auftrag des Dachverbands ICTswitzerland, der Information Security Society Switzerland ISSS, der Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW, der Swiss Internet Security Alliance SISA, swissICT und SWITCH sowie in Zusammenarbeit mit MELANI befragte das Markt- und Sozialforschungsinstitut gfs-zürich 1000 repräsentative Personen der Deutsch- und Westschweiz zum Thema «Sicherheit im Internet». Das Ergebnis:
Fazit der Studie: Trotz der hohen Zahl der Betroffenen von Cyberkriminalität bewegt sich eine Mehrheit der Internetznutzer nach wie vor ziemlich sorglos im Netz. Es braucht deshalb flächendeckende Sensibilisierungsmassnahmen über die Cyberkriminalität und für den Umgang mit dem Internet.
Der digital.swiss Index ist eine Kennzahl für den Fortschritt der Digitalisierung in der Schweiz. Er wiederspiegelt die Entwicklung in 15 Themenfeldern. Der Index beruht auf einer wissenschaftlichen Methodik. Im Bereich der Cybersicherheit sind laut dem «digital.swiss Index» erst bescheidene 27 von 100 Prozent erreicht. Die gute Nachricht dabei: 52 Prozent der in der Schweiz befragten Unternehmen haben eine Informationsschutz-Strategie. Aber nur in etwa einem Drittel der Fälle ist die Cybersicherheit ein Top-Management-Thema. Getestet werden die eigenen Abwehrfähigkeiten von lediglich 16 Prozent. Damit ist der überwiegenden Mehrheit der Unternehmen nicht klar, ob sie die Fähigkeit besitzen, «Cyber Incidents» adäquat zu meistern. Denn die dazugehörigen Abläufe sind, soweit vorhanden, kaum eingeübt.
Aufgrund der zunehmenden Cyberbedrohungen hat der Bundesrat beschlossen: Ein neu zu schaffendes Kompetenzzentrum soll möglichst rasch seine Tätigkeit als nationale Anlaufstelle für Fragen zu Cyberrisiken aufnehmen. Die strategische Leitung übernimmt eine Delegierte oder ein Delegierter für Cyberfragen, die oder der direkt dem Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartements EFD unterstellt sein wird. Die Stelle ist derzeit ausgeschrieben. Überdies sollen im Bereich der Cybersicherheit departementsübergreifend insgesamt 67 neue Stellen geschaffen werden.
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