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30Sep

«Kein Treuhänder kann sich dem Digitalisierungszwang vollständig entziehen»

Patric von Reding, 44-jährig (Bild), ist Partner bei VTB Voigt Treuhand & Beratungs AG, Zürich. Zudem leitet der diplomierte Informatik Ingenieur FH, Treuhänder mit eidgenössischem Fachausweis und Inhaber eines «Certificate of Advanced Studies CAS in Digitaler Strategie und Wertschöpfung» das Institut Treuhand 4.0 des Schweizerischen Treuhänderverbands TREUHAND|SUISSE. Im Gespräch mit den «META10-E-News» zeigt Patric von Reding auf, welch grosse Herausforderung die Digitalisierung der Geschäftsprozesse für die Treuhandbranche ist.

 

Patric von Reding, was ist und was bezweckt das Institut Treuhand 4.0 von TREUHAND|SUISSE?

Patric von Reding: Das Institut Treuhand 4.0 ist eines der Institute von TREUHAND|SUISSSE. Das Institut unterstützt den Verband und die Mitglieder in den Fragen zur digitalen Transformation. Das Institut hat hierzu bereits verschiedene Produkte geschaffen und bringt sich in Ausbildungsveranstaltungen zur Digitalisierung ein: TREUHAND|MODULAR, Zertifikatslehrgang. Das Institut steht den einzelnen Sektionen zur Verfügung. So fand in Zusammenarbeit mit der Sektion Zürich gerade kürzlich der erste «digitalk» statt, der infolge von Corona verschoben werden musste. Es handelt sich hierbei um eine Veranstaltung für die Mitglieder zur aufbauenden Wissensvermittlung zu verschiedenen Digitalisierungsthemen.

 

Was spielt META10 beim Institut Treuhand 4.0 für eine Rolle?

Patric von Reding: META10 ist als Anbieter von flexiblen informationstechnologischen Lösungen für uns ein wichtiger und interessanter Partner. Die Produkte und Services von META10 sind für Treuhänder, die bereits in der Cloud arbeiten oder die in die Cloud wechseln wollen, eine gute Grundlage für eine zukunftsweisende digitalisierte Organisation ihres Geschäfts.

 

Wie zufriedenstellend läuft es bei der Digitalisierung der Schweizer Treuhandbranche und wie hat die Coronakrise diese Digitalisierung beeinflusst?

Patric von Reding: Die Digitalisierung ist ein Thema, das uns in der Branche schon länger beschäftigt und noch lange beschäftigen wird. Die digitale Transformation von Treuhandunternehmen ist komplex, da verschiedene informationstechnologische Ökosysteme vorhanden sind und teilweise unterschiedliche Bedürfnisse bestehen. Wir versuchen den Mitgliedern durch Wissensvermittlung aufzuzeigen, in welchen Schritten sie die digitale Transformation starten und durchführen können. Durch Corona und den Lockdown wurde das Thema Homeoffice praktisch über Nacht für viele Treuhandunternehmen zum wichtigsten Thema. Treuhandunternehmen, die bis anhin Themen wie Homeoffice oder Videokonferenzen nicht behandelt haben, mussten dafür schnell eine Lösung für ihr Unternehmen finden. Somit wirkte Corona in etlichen Unternehmen als Digitalisierungsschub in gewissen Bereichen. Doch die gesamte Digitalisierung eines Unternehmens ist und bleibt eine umfassendere Herausforderung.

 

Weshalb sollten die Treuhänderinnen und Treuhänder die Digitalisierung konsequent vorantreiben?

Patric von Reding: Die Digitalisierung ist wie für alle Branchen auch für uns Treuhänder eine Herausforderung, die es im Hinblick auf eine erfolgreiche Zukunft zu bewältigen gilt und mit der man sich deshalb eingehend auseinandersetzen muss. Es ist somit wichtig, dass jedes Treuhandunternehmen für sich eine Auslegeordnung macht und schaut, was, wie, wo und in welchem Zeitrahmen umgesetzt werden muss. Kein Treuhänder kann sich dem Digitalisierungszwang vollständig entziehen.

 

Wie sollten Treuhänder ihre Digitalisierung konkret anpacken?

Patric von Reding: In einer ersten Phase sollte das vorhandene informationstechnologische Ökosystem und die damit zusammenhängenden Prozesse analysiert werden. Dann sollte geschaut werden, wie alle bestehenden Prozesse zusammen mit einem passenden Partner in digitaler Form und aus einem Guss optimiert werden können. Hier kommen unsere Umsetzungspartner zum Zuge: Sie sollen den Treuhändern die bestmögliche individuelle Lösung für die umfassende Digitalisierung des Unternehmens aufzeigen und sie bei deren Umsetzung unterstützen.

 

Zum Schluss: Wie sehen Sie die Zukunft der Treuhandbranche in der Schweiz?

Patric von Reding: Durch die Digitalisierung werden sich grössere und kleinere Veränderungen ergeben. Dies bietet aber vor allem Chancen für andere und interessante Aufgaben in der Zukunft. So werden in der Zukunft gewisse Arbeiten durch die fortschreitende Digitalisierung wegfallen. Dafür ergeben sich wieder neue Beratungsaufgaben oder komplexere Arbeiten, um Kunden spezifisch zu unterstützen. Diesbezüglich ist auch unser Verband aktiv, um dieser Veränderung in den verschiedenen Ausbildungen Rechnung zu tragen. Ich denke die Digitalisierung ist für die Treuhandbranche interessant und wir können uns auf die neuen Möglichkeiten freuen.

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