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Aus Anlass des Mobile World Congress 2018 vom 26. Februar bis zum 1. März 2018 schreibt das deutsche «Handelsblatt»: Nach dem Flop der «Google Glasses» sollen nun neue Technologien und Anwendungen der Virtuellen Realität mit Datenbrillen zum Durchbruch verhelfen. Das Interesse etlicher Branchen sei jedenfalls geweckt.
Die Idee einer Brille, die wie ein Smartphone funktioniert und dem Träger Informationen ins Sichtfeld spielt, ist nicht neu: Google hat eine solche Datenbrille bereits 2012 angekündigt, 2014 auf den Markt gebracht – und 2015 wieder zurückgezogen. Die Träger des Geräts waren angefeindet worden, auch weil mit der Brille heimlich Fotos gemacht werden konnten. Damit verschwand die «Augmented Reality», wie diese Mischung aus virtueller und tatsächlicher Realität genannt wird, aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit.
Doch im Hintergrund haben die Unternehmen nie aufgehört, an dieser Technologie zu arbeiten. Sie versprechen sich viel von Anwendungen für die «Erweiterte(Augmented)» und die «Virtuelle Realität». Marktforscher glauben, dass in dem Markt für Datenbrillen viel Wachstum steckt: Bis 2021 könnte er weltweit auf über 80 Millionen Geräte ansteigen. Wachstumstreiber sollte vor allem der Mobilfunkstandard 5G werden: Die Brillen mit der «Erweiterten Realität» funktionieren nämlich nur dann besonders gut, wenn sie sehr schnell Daten senden und empfangen können.
Volkswagen nutzt die Technologie bereits heute, um die Mitarbeitenden in den Werken zu schulen. Wenn ein Standort einen idealen Ablauf entwickelt hat – beispielsweise für die Kommissionierung von Ersatzteilen im Lager – können Kollegen anderswo diese „Best Practice“ in der virtuellen Realität nachvollziehen. Ein schwebender Roboter gibt in der Simulation Anweisungen, welche Handgriffe wann anstehen, und prostet dem Nutzer nach einem erfolgreichen Training mit einem Bierkrug zu. Auch bei der Schulung von Medizinstudenten und Ärzten wird «Virtual Reality» künftig zum Einsatz kommen. Die Idee: Bevor ein angehender Chirurg Stents in das Herz eines Patienten pflanzt, soll er die Abläufe in einer virtuellen Umgebung üben – und so Routine entwickeln. In der virtuellen Realität kann der Patient 1000-mal sterben – kein Problem. Der Entwickler arbeitet daran, den Realitätsgrad zu erhöhen, etwa durch haptisches Feedback: Wenn man das Skalpell ansetzt, soll man das dann mit einer kleinen Vibration spüren.
Klar, bislang sind die Verkaufszahlen von Datenbrillen überschaubar. Ausserhalb der Computerspielerszene und etwa der Steuerung von Drohnen kommen die Brillen noch kaum gross zum Einsatz. Der Hardwarehersteller HTC schliesst deshalb Partnerschaften mit etlichen Branchen, um neue Einsatzszenarien zu entwickeln. „Wir wollen zeigen, dass sich ‘Virtual Reality’ für kollaborative Arbeit eignet“, sagt HTC-Manager Hervé Fontaine am Mobile World Congress 2018 in Barcelona und ergänzt: «Im Vergleich zur Kommunikation über Telefon- und Videokonferenzen ist die ‘Erweiterte Realität’ sehr interaktiv.» Der endgültige Durchbruch von Datenbrillen könnte also noch einige Jahre dauern. Aber, wie der Leiter Forschungs- und Technologieabteilung von Zeiss, Ulrich Simon, in Barcelona erklärt: „Es gibt bisher noch kein durchschlagendes Produkt im Markt – aber wir kommen dahin.“
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