Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner veröffentlicht im Bericht «Top Strategic Technology Trends 2023» die zehn wichtigsten Trends in der Informationstechnologie (IT) im kommenden Jahr 2023. Gartner schreibt dazu: «Um die finanzielle Position eines Unternehmens in diesen Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen zu verbessern, müssen die Führungskräfte über Kosteneinsparungen hinaus nach neuen Formen der operativen Exzellenz suchen und gleichzeitig die digitale Transformation weiter vorantreiben.»

Das sind die zehn wichtigsten IT-Trends 2023 auf einen Blick

1. Digitales Immunsystem: Digitale Immunität kombiniert datengestützte Einblicke in den Betrieb, automatisierte und extreme Tests, automatisierte Störungsbehebung, Software-Engineering innerhalb des IT-Betriebs und Sicherheit in der Anwendungslieferkette, um die Widerstandsfähigkeit und Stabilität von Systemen zu erhöhen.
2. Angewandte Beobachtbarkeit der Daten: Alle Daten des Unternehmens beobachtbar zu machen, ist die Voraussetzung dafür, die richtigen Daten zur richtigen Zeit in die zeitgemässe datengesteuerte Entscheidfindung einzubringen.
3. Künstliche Intelligenz (KI)-Vertrauens-, Risiko- und Sicherheitsmanagement: Unternehmen müssen neue Funktionen implementieren, um die Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Sicherheit und den Datenschutz ihrer Künstliche Intelligenz KI-Projekte zu gewährleisten.
4. Branchenbezogene Cloud-Plattformen: Gartner prognostiziert, dass bis 2027 mehr als 50 Prozent aller Unternehmen Branchenbezogene Cloud-Plattformen nutzen werden, um ihre Geschäftsinitiativen zu beschleunigen. Auch 2023 werden demzufolge immer mehr Unternehmen mit der gesamten Informatik in die Cloud gehen und Branchenbezogene Cloud-Plattformen nutzen wie beispielsweise die «Legal Secure Cloud» oder die «Accounting Secure Cloud».
5. Plattform Engineering: Gartner prognostiziert, dass 80 Prozent der Softwareentwicklungsunternehmen bis 2026 Plattformen einrichten werden und dass 75 Prozent dieser Plattformen Self-Service-Portale für die IT-Spezialisten der Unternehmen umfassen werden.
6. Drahtlose Wertrealisierung: Gartner prognostiziert, dass bis 2025 mehr als die Hälfte der Unternehmen fünf oder mehr drahtlose Technologien gleichzeitig nutzen werden. Stromsparende Systeme werden Energie direkt aus dem Netzwerk gewinnen. Das bedeutet, dass Netzwerke zu einer Quelle direkter geschäftlicher Wertschöpfung werden.
7. Superapps: Eine Superapp kombiniert die Funktionen einer App, einer Plattform und eines Ökosystems in einer Anwendung. Sie verfügt nicht nur über einen eigenen Funktionsumfang, sondern bietet auch eine Plattform für Dritte, die darauf ihre eigenen Mini-Apps entwickeln und veröffentlichen können. Gartner prognostiziert, dass bis 2027 mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung täglich aktive Nutzer mehrerer Superapps sein werden.
8. Adaptive Künstliche Intelligenz KI: Adaptive Künstliche Intelligenz (KI)-Systeme zielen darauf ab, Modelle kontinuierlich neu zu trainieren. Auf der Grundlage neuer Daten sollen die Modelle Neues lernen, um sich schnell an Veränderungen in der realen Welt anzupassen, die bei der ursprünglichen Entwicklung nicht vorhergesehen oder nicht verfügbar waren. Echtzeitfeedbacks werden laufend genutzt, um das Lernen dynamisch zu verändern und die Ziele anzupassen. Dadurch eignen sich die adaptiven KI-Modelle für Einsätze, bei denen schnelle Veränderungen der äusseren Umgebung oder sich ändernde Unternehmensziele eine rasche Reaktion erfordern.
9. Metaverse: Gartner prognostiziert, dass bis 2027 über 40 Prozent der grossen Unternehmen versuchen, mit Metaverse-basierten Projekten den Umsatz zu erhöhen.
10. Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch alle Technologietrends für 2023. In einer kürzlich durchgeführten Gartner-Umfrage gaben die Unternehmensführer an, dass ökologische und soziale Veränderungen nach Gewinn und Umsatz die drittwichtigste Priorität für Investoren sind. Das bedeutet, dass Führungskräfte sofort mehr in innovative Lösungen investieren müssen, die auf die Nachhaltigkeit ausgerichtet sind, um die allüberall geforderten anspruchsvollen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.