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16Jul

Google revolutioniert mit «Veo 3» die Generierung von Videos mit Künstlicher Intelligenz

KI | 0 Comments | | Return| 16.07.2025|

Google hat am 20. Mai 2025 an seiner jährlichen Entwicklerkonferenz I/O 2025 im Shoreline Amphitheatre in Mountain View, Kalifornien, den Künstliche Intelligenz(KI)-Videogenerator «Veo 3» vorgestellt. Google hat mit «Veo 3» eine neue Dimension der Künstlichen Intelligenz eingeläutet, die weit über bisherige Möglichkeiten der Videogenerierung hinausgeht: «Veo 3» kann aus einfachen Textbeschreibungen, den Prompts, hochrealistische vertonte Videos in «Full High Definition» (1080 Pixel-Qualität) erstellen. Oder: Mit «Veo 3» werden die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion endgültig verwischt. Bei Videos stellt sich nun stets die Frage, ob sie echt oder eine KI-generierte Täuschung sind. In der Schweiz kann man mit dem Google AI Ultra-Abo auf «Veo 3» zugreifen.

 

Neue Standards in der KI-basierten Videogenerierung

«Veo 3 kombiniert modernste KI-Technologie, um Video- und Audioerzeugung in einem nahtlosen Werkzeug zu liefern. Generieren Sie Videos mit perfekt synchronisiertem Audio, einschliesslich Soundeffekten, Dialog und Umgebungsgeräuschen.

«Veo 3» bietet mithin in der KI-basierten Videogenerierung neue Standards bei der Auflösung in 1080 Pixel-Qualität, der realistischen Vertonung, der Bildtiefe der Kameraführung sowie der Darstellung von Licht, Bewegung und menschlichen Figuren. Die Künstliche Intelligenz kann Videos erschaffen, deren filmische Qualität und Authentizität mit real gefilmtem Material locker konkurriert. Mit blossem Auge lassen sich die «Veo 3»-Videos kaum noch als KI-generiert erkennen.

 

Kreatives Potenzial

«Veo 3» hat ein grosses kreatives Potenzial. Unternehmen können auf Knopfdruck massgeschneiderte Werbevideos, Schulungsfilme oder Visualisierungen von Konzepten erstellen, ohne auf teure Dreharbeiten und Schauspieler angewiesen zu sein. Besonders für Start-ups, KMU oder Agenturen mit begrenzten Budgets kann dies eine enorme Effizienzsteigerung und einen Innovationsschub bedeuten.

Im Marketing, bei der Produktpräsentation oder bei der internen Kommunikation lassen sich mit «Veo 3» Inhalte generieren, die weit über klassische Präsentationsformen hinausgehen. Auch für Forschung und Entwicklung bieten sich neue Spielräume, etwa bei der Visualisierung komplexer Prozesse oder der Simulation von Szenarien.

 

Google will Missbrauch verhindern

Mit «Veo 3» erreicht die digitale Täuschbarkeit mit Videos ein bislang ungekanntes Niveau. Die auf Künstlicher Intelligenz beruhende technische Perfektion lädt viele Akteure zum Missbrauch ein. Unternehmen in datensensiblen Branchen wie dem Gesundheitswesen, der Rechtsberatung oder dem Versicherungssektor stehen vor grossen Herausforderungen: Wie schützt man sich vor Täuschungen?

Zur Gefahrenminderung will Google mit Sicherheitsvorkehrungen die Künstliche Intelligenz leicht erkennbar machen: Alle mit «Veo 3» generierten Videos werden mit sichtbaren Wasserzeichen und SynthID versehen. SynthID bettet unsichtbare Wasserzeichen direkt in die Pixel der KI-generierten Inhalte ein. Die «Veo 3»-Erkennungszeichen sollen mit Transformationen wie Beschneiden oder Grössenänderungen nicht beseitigt werden können.

 

KI-Videogenerierung pusht die «Deepfake-Detection-Tools»

Kommt dazu: Die mit «Veo 3» eingeläuteten Möglichkeiten der KI-Videogenerierung treiben die Schöpfer der «Deepfake-Detection-Tools» zu Höchstleistungen. Wer Videos auf Spuren der KI-Generierung überprüfen will oder muss, kann auf solche Tools zugreifen: Anhand von Pixelrauschen, Metadaten, unnatürlichen Bildfehlern oder ungewöhnlichen Bewegungsmustern liefern sie mit höchstmöglicher Wahrscheinlichkeit Hinweise auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Bekannte «Deepfake-Detection-Tools» sind:

 

Strengere Anforderungen an Beweiskraft von Videos

Im Rechtswesen, bei Versicherungsfällen oder in der internen Unternehmensdokumentation dient Videomaterial oft als Beweismittel. Wenn KI-generierte Videos künftig von echten nicht mehr zu unterscheiden sind, stellt sich die Frage nach der Beweiskraft digitaler Inhalte grundsätzlich neu: Es wird strengere Anforderungen an die Authentifizierung von Videomaterial geben. Videos könnten allenfalls nur noch dann als Beweis gelten, wenn sie mit einer fälschungssicheren Technologie versehen, von einem zuverlässigen «Deepfake-Detection-Tool» als KI-frei erkannt oder von unabhängigen Gutachtern geprüft wurden.

 

«Veo 3» ist eine Traumvorlage für Kriminelle

Eine besonders tückische Gefahr geht von der durch «Veo3» gebotenen Möglichkeit aus, täuschend echte Videos für betrügerische Zwecke einzusetzen. Bereits heute existieren Phishingmethoden, bei denen Deepfakestimmen genutzt werden, um Mitarbeitende zur Herausgabe sensibler Daten zu verleiten. Mit «Veo 3» könnten solche Angriffe noch überzeugender werden, etwa durch gefälschte Videoanweisungen von vermeintlichen Führungskräften, dem CEO-Betrug, oder der Simulation von Notfällen. Das heisst: Die Menschen müssen bei Videos künftig noch viel misstrauischer werden.

 

Klein- und Mittelunternehmen KMU müssen handeln

Mit Google «Veo 3» wird die glaubwürdige digitale Täuschung noch besser ermöglicht: Videos, die nie stattgefunden haben, sehen „echter als echt“ aus. Klein- und Mittelunternehmen KMU sollten daher ihre Sicherheitsarchitektur überdenken. Die internen Prozesse für Freigaben, Zahlungsanweisungen und Informationsweitergaben müssen verschärft werden. Eine Mehrfach-Authentifizierung, klare Richtlinien und die Schulung der Mitarbeitenden im Umgang mit dem neuen Bedrohungsszenario drängen sich auf.

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