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Repair Cafés, eine Initiative der Stiftung für Konsumentenschutz, sind regelmässige Treffen, bei denen die Besucherinnen und Besucher an einem bestimmten Ort defekte Gegenstände wie Computer, Elektrogeräte aller Art, Textilien, Handys oder Velos mit Hilfe von ehrenamtlichen Profis kostenlos reparieren. Ersatzteile können günstig gekauft werden. Die über die ganze Schweiz verteilten derzeit bereits 130 Repair Cafés bieten die Möglichkeit, etwas gegen den Ressourcenverschleiss und die wachsenden Abfallberge der Wegwerfwirtschaft zu unternehmen. Ganz nebenbei wird das Portemonnaie geschont und man trifft andere Besucher bei Kaffee und Kuchen. Interessierte können aufgrund einer detaillierten Anleitung weitere Repair Cafés gründen.
Je nach örtlichem Angebot können im jeweiligen Repair Café Computer, Toaster, Kleidung, Smartphone, kleine Möbel, Spielzeuge, Mixer oder Velos repariert werden. Die Besucher werden von erfahrenen Profis angeleitet und profitieren von kostenlosem Fachwissen und passendem Werkzeug. Vor Ort sind, je nach publiziertem Angebot, ehrenamtliche Elektroniker, Elektriker, Informatiker, Schreiner, Schneider, Buchbinder oder Ingenieure. Gängige Ersatzteile können zu Selbstkostenpreisen vor Ort gekauft werden. Ziel der Repair Cafés ist es, die Kultur des Reparierens wieder aufleben zu lassen und aufzuzeigen, dass viele Produkte repariert werden können und nicht im Müll enden müssen.
Alle Informationen über den Ort, das Angebot und die kommenden Veranstaltungen der derzeit 130 Repair Cafés in der Schweiz findet man über die Website https://repair-cafe.ch/de.
Laut der Stiftung für Konsumentenschutz landen immer wieder Produkte im Abfall, die nur kleine Defekte haben und mit geringem Aufwand wieder repariert werden können. Eine Reparatur wird in vielen Fällen nicht in Erwägung gezogen, lohnt sich nicht oder ist nach Herstellerangaben nicht möglich. Die wachsende Zahl der Repair Cafés zeige, dass dies nur zum Teil stimmt und viele Produkte repariert werden können.
«Jegliche Gewährleistungen seitens Apple gelten nur für Reparaturen, die von Personen durchgeführt wurden, die von Apple zertifiziert sind», heisst es beispielsweise auf der offiziellen Reparatur-Website von Apple. Wer deshalb den Marktwert seines neuwertigen Apple-Geräts oder anderer teurer neuwertiger Markengeräte risikolos erhalten will, sollte zuerst über die einschlägigen Websites nach einer zertifizierten Reparaturstelle suchen. Bei älteren Geräten oder defekten Geräten, die man einfach möglichst günstig retten will, ist das weniger wichtig: Das Repair Café ist dafür die richtige Anlaufstelle.
Wer selber ein Repair Café aufbauen will, findet im 31-seitigen Handbuch «Wie gründe ich ein Repair Café – Leitfaden der Stiftung für Konsumentenschutz» alle notwenigen Angaben. Darin ist auch die Absicht der Repair Cafés zu finden: «In Europa wandern zahlreiche Produkte tagtäglich in den Müll. Auch Gegenstände, an denen nicht viel kaputt ist und die nach einer einfachen Reparatur problemlos wiederverwendet werden könnten. Leider ist das Reparieren bei den meisten Menschen aus der Mode gekommen oder es fehlt das notwendige Wissen, um die Produkte selbst zu reparieren. Gleichzeitig gibt es zahlreiche Menschen mit grossem handwerklichem Geschick. Die Repair Cafés versuchen, diese beiden Gruppen zusammenzubringen und so die Lebens- und Nutzungsdauer von Produkten zu erhöhen.»
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