Serie über die Sicherheit IV: Immer noch benutzen viele Menschen und auch Unternehmen zu einfache Passwörter

12Jul

Serie über die Sicherheit IV: Immer noch benutzen viele Menschen und auch Unternehmen zu einfache Passwörter

«123456» und banale Vornamen einer geliebten Person sind laut Erhebungen die meistgenutzten Passwörter im digitalen Leben. Werden Buchstaben und Zahlen verlangt, gibt es halt dann beispielsweise «Peter123456». Jede Nutzerin und jeder Nutzer des Internets weiss natürlich, dass solche Passwörter höchst unsicher sind. Aber man kann sie sich so gut merken. Dies ganz im Gegensatz zu einem sicheren Passwort, das mindestens zwölf Zeichen mit Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen enthalten muss. Doch es gibt einen bequemen Ausweg aus dem unsicheren digitalen Leben mit ungenügenden Passwörtern: Die Nutzung eines Passwortmanagers. Wir zeigen einige nutzerfreundliche Passwortmanager, die in Tests gut abgeschnitten haben.

Was gute Passwortmanager bieten

Einigermassen sichere Passwörter müssen mindestens zwölf Zeichen mit Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen enthalten. Fast niemand kann sich mehrere solcher Passwörter merken. Es gibt zwei Auswege aus diesem Dilemma: Entweder man benutzt überall gut merkbare einfache Passwörter und geht damit ein hohes Sicherheitsrisiko im Internet ein. Oder man setzt mit einem Passwortmanager auf die Internetsicherheit.

Ein guter Passwortmanager verschlüsselt Passwörter und speichert diese Passwort geschützt. Um den Prozess zu vereinfachen, können die guten Passwortmanager anstelle des Masterpassworts den Fingerabdruck oder den Gesichtsscanner der Computer, Tablets und Smartphones verwenden.

Der gute Passwortmanager funktioniert auf allen gängigen Geräten und Webbrowsern, sodass man auf all seinen Geräten auf die Logins zugreifen kann. Die besten Programme können gespeicherte Passwörter automatisch aktualisieren, wenn man sie ändert.

Das sind gute Passwortmanager

Dashline gibt alle Passwörter, Zahlungsdaten und private Daten dort ein, wo man sie benötigt, überall im Internet und auf jedem gewünschten Gerät.
Bitwarden nutzt einen quelloffenen Code und kann von Einzelpersonen in den Kernfunktionen kostenlos genutzt werden. Bitwarden-Apps gibt es für alle gängigen Betriebssysteme von Computern, Tablets und Smartphones.
1Password nennt sich selbst als «der weltweit beliebteste Passwortmanager». Verfügbar für alle Geräte, Browser und Betriebssysteme, synchronisiert 1Password die Daten nahtlos zwischen Geräten, so dass man alle Passwörter immer dabeihat.
LastPass schreibt von sich: «Man muss seine Passwörter nur einmal speichern, und schon sind sie auf all seinen Geräten kostenlos verfügbar. Mit Premium hat man LastPass immer und überall dabei, egal wo man ist, auf allen Geräten.»
Keeper ist einer der besten und umfassendsten Passwortmanager für Unternehmen: Keeper schützt Unternehmen mit Zero-Trust- und Zero-Knowledge-Sicherheit vor Cyberbedrohungen. Zudem verkauft Keeper eine leistungsfähige Version mit allen notwendigen Funktionen für Private.
KeePass ist ein quelloffener Passwortmanager, der über mannigfaltige Funktionen verfügt. Er lässt sich mit Plugins erweitern und speichert die Passwörter in verschlüsselten Dateien. KeePass und kompatible Apps sind für jedes erdenkliche Betriebssystem verfügbar. Für die gängigen Browser gibt es ebenfalls Plugins. Um die Synchronisation der Passwortdateien zwischen den Geräten muss sich die Nutzerin oder der Nutzer allerdings selbst kümmern. Und: Bedienung und Browserintegration sind nicht ganz so elegant gelöst wie bei den kommerziellen Angeboten. Damit eignet sich KeePass für fortgeschrittene Benutzer und diejenigen, die der Passwortspeicherung der kommerziellen Anbieter misstrauen.