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Intelligente Algorithmen, schwache Künstliche Intelligenz genannt, beeinflussen zunehmend unser Dasein. Alle können davon profitieren, beispielsweise in der Medizin oder bei der Stellensuche nach einer Entlassung. Angewendet wird die Künstliche Intelligenz aber auch bei der Übersetzung von schwierigsten Sprachen wie dem chinesischen Mandarin oder bei der Suche nach Leben im All. Lesen Sie mehr darüber.
Man unterscheidet die starke und die schwache Künstliche Intelligenz. Die starke Künstliche Intelligenz wäre der Bau einer Maschine, die sich wie ein Mensch verhält und die wie der Mensch denken, fühlen und entscheiden kann. Diese starke Künstliche Intelligenz ist derzeit nach wie vor eine Vision und wird es vielleicht für immer bleiben. Wenn heute von der wichtigen Rolle der Künstlichen Intelligenz in unserem digitalisierten Leben gesprochen wird, handelt es sich um Anwendungen der schwachen Künstlichen Intelligenz. Es geht dabei in den verschiedensten Bereichen um die Simulation intelligenten Verhaltens mit den bekannten Mitteln der Mathematik und der Informatik. Nicht die Schaffung von menschlichem Bewusstsein oder ein tieferes Verständnis von Intelligenz wird damit angestrebt, sondern schlicht die Anwendung von intelligenten Algorithmen. Damit von schwacher Künstlicher Intelligenz gesprochen wird, muss ein System erstens lernfähig sein und zweitens mit Unsicherheiten und der Wahrscheinlichkeit von Informationen umgehen können.
In der Medizin hat die Künstliche Intelligenz eine grosse Zukunft. Mit den neuen Technologien des «Machine Learning» gelingt es zunehmend besser, Röntgenbilder, Magnetic Resonance Imaging MRI, Computertomographie CT sowie andere medizinische Bilddaten zu interpretieren. Algorithmen unterstützen den Arzt bei diagnostischen und therapeutischen Entscheidungen. Gewebeproben können mit Unterstützung von Robotern schonender und präziser entnommen werden. Mit Hilfe von «Augmented Reality» lassen sich chirurgische Eingriffe, etwa das Platzieren von Schrauben in Wirbelsäulenfortsätzen, präziser und sicherer ausführen als mit manuellen Operationstechniken.
Auch im Outplacement, der von Unternehmen finanzierten Hilfe zur beruflichen Neuorientierung von Entlassenen, wird Künstliche Intelligenz eingesetzt: Ein virtueller Berater führt mit den stellensuchenden Kandidatinnen und Kandidaten einen intelligenten Dialog. Er fragt nach der Ausbildung und den Fähigkeiten, nach den Vorstellungen und Wünschen hinsichtlich der neuen Stelle, nach der geografischen Eingrenzung der Stellensuche. Mit diesen Informationen konsultiert er alle zugänglichen Informationen und digitalen Datenbanken. Daraus entspringen massgeschneiderte Vorschläge für in Frage kommende offene Stellen. Weder der Stellensuchende noch seine menschlichen Berater müssen sich mithin um die aufwendige Datenauswertung kümmern. Das beschleunigt und präzisiert die Stellensuche.
China ist für viele Branchen ein toller Zukunftsmarkt, hat aber eine schwierig zu überwindende Sprachbarriere. Das kann in Zukunft abgemildert werden: Forschern von Microsoft Research ist es gelungen, mit selbstlernender Künstlicher Intelligenz Texte aus dem chinesischen Mandarin ins Englische zu übersetzen, und zwar in einer erstaunlich guten Qualität.
Schon seit langem versuchen Wissenschaftler mithilfe von grossen Radioteleskopen möglichst viele Signale aus dem All einzufangen. Die Auswertung der dabei entstehenden riesigen Datenmengen ist allerdings zeitaufwändig und komplex. Traditionell setzen die Forscher daher auf die Hilfe klassischer Algorithmen. Forscher der Universität Berkeley haben diesen Ansatz nun mit dem Maschinellen Lernen aufgrund Künstlicher Intelligenz verknüpft. Ein erster Erfolg konnte schon verbucht werden: In einem Datensatz aus dem August 2017 entdeckte der klassische Algorithmus lediglich 21 schnelle Radioblitze – die künstliche Intelligenz aber noch 72 weitere. Diese grosse Zahl von schnellen Radioblitzen könnte aufgrund einiger Theorien auf eine ausserirdische Spezies hinweisen.
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